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Lichttarnung

Licht kann vor allem in der Nacht äußerst verräterisch sein aber auch bei Tag und hellem Sonnenschein gibt es Lichtquellen die weithin sichtbar sind. Ich denke dabei besonders an Reflexionen von Fenstern, Spiegeln und metallischen Gegenständen. Im allgemeinen sind es jedoch Leuchtmittel jeglicher Art die Deine Position verraten.

Halte Lichtdisziplin

Für Licht und Feuerstellen gilt der folgende Grundsatz "Soviel Licht/Feuer wie unbedingt notwendig - aber sowenig wie möglich!"

Armbanduhren, Bussolen

Armbanduhren und Bussolen verfügen zumeist über Leuchtziffen damit Du sie auch bei Dunkelheit ablesen kannst. Viele Digitaluhren haben auch eine Funtkion, die das Ziffernblatt beleuchtet.

Du soltest solche Uhren verdeckt (z.B. unter den Ärmeln Deiner Oberbekleidung) tragen. Es gibt auch spezielle Uhrbänder, die das Abdecken des Ziffernblattes ermöglichen.
Wenn Du dann Uhr oder Bussole ablesen willst, mach das verdeckt unter einer Plane oder einem Kleidungsstück.

Taschenlampen

Lampen dienen dazu, dass wir uns auch bei Dunkelheit zurechtfinden.
Wenn Du Dich in einer Karte orientieren willst, dann tu das ebenfalls unter einer Plane oder einem Kleidungsstück.
Vermeide es, Deinen Weg mit der Lampe zu suchen. Meist kannst Du bestehende Wege im Wald auch bei Nacht erkennen indem Du statt zum Boden gegen den Himmel schaust. Mit einiger Übung erkennst Du dann am Abstand der Zweige und Äste wo der Weg verläuft. Das bedeutet jedoch nicht, dass Du wie ein "Hans-Guck-in-die-Luft" durch den Wald laufen sollst, während des Gehens achte darauf, dass Du nicht stolperst.

Signaltaschenlampen oder Winkeltaschenlampen haben meist auch einen Rot-Filter. Damit kannst Du ausreichend sehen, das rote Licht ist jedoch nicht soweit zu sehen und - wenn Du die Lampe wieder ausschaltest - kannst Du die Umgebung besser wahrnehmen, als wenn Du ungefiltertes, weißes Licht verwendest.

Richte Deine Taschenlampe wenn Du sie schon benötigst gegen den Boden und nicht horizontal oder gar gegen den Himmel, sonst bist Du schon von weitem zu sehen!

Fahrzeugbeleuchtung

ACHTUNG: Die folgenden Hinweise gelten nur für ausgespochene Gefahrenlagen! Beachte daher grundsätzlich die StVo!

In Gefahrenlagen:
Versuche ohne Verwendung der Scheinwerfer Deinen Weg zu finden.
Decke Rücklichter, Bremsleuchten, Fahrtrichtungsanzeiger und KFZ-Kennzeichen ab. (Die Kennzeichen reflektieren jedes Licht)
Verwende, wenn es notwendig ist, nur das Abblendlicht. Du kannst, um das Licht gegen den Boden zu lenken, aus Schachteln oder ähnlichen Dingen eine Abdeckung herstellen, die nur nach unten offen ist. So siehst Du den Weg vor Dir, aber das Licht scheint nicht nach vorne. Ähnliches kannst Du, wenn Du mit mehreren Fahrzeugen unterwegs bist, auch für Brems- und Rücklichter machen.
Schalte die Innenbeleuchtung AUS, damit sie sich nicht beim Öffnen der Türen einschaltet.

Wenn Du so, wie oben beschrieben fährst, dann fahre nicht schneller als Schritttempo! (So langsam wie möglich - so schnell wie notwendig!)

In vielen Fahrzeugen sind das Handschuhfach und andere Ablagen beleuchtet. Wenn es geht trenne diese Lichtquellen vom Stromnetz des Fahrzeuges. (entsprechende Sicherung entfernen)

Reflexionen

Reflektierendes Licht kann nicht nur bei Nacht verhängnisvoll sein, auch bei Tag - besonders im hellen Sonnenschein - sind diese weit zu sehen!

Nicht nur die KFZ-Kennzeichen eines Fahrzeuges erzeugen Refexionen, am Heck und oft auch an den Seiten der Fahrzeuge sind Reflektoren angebracht die Du abdecken solltest. Ähnliches gilt auch für die Fensterscheiben von Fahrzeugen. Die Seitenfenster kannst Du meist ohne Problem abdecken, bei Front- und Heckscheibe ist dies schon problematischer. Wenn Du sie abdeckst, nimmst Du Dir die Sicht und kannst Schaden für Mensch und Maschine hervorrufen. Ein transparenter Stoff außen über diese Fenster gespannt, gewährleistet ausreichend Sicht, verhindert aber dennoch dass Du Dich durch die Lichtspiegelung verrätst (Auch Seiten und Innenspiegel können reflektieren). Bevor Du jedoch losfährst solltest Du überprüfen, ob Du ausreichend auf den Weg siehst und ob der Stoff gut fixiert ist.

Bist Du zu Fuß unterwegst, überprüfe auch Deine Ausrüstung ob eventuell reflektierende Stellen gut abgedeckt sind. Denk dabei auch an Deine Armbanduhr! Wenn diese nicht abgedeckt ist, kann das Uhrglas Reflexionen hervorbringen.

Feuerstellen

Feuerstellen können Deine Position bei Tag ebenso verraten, wie bei Nacht. Bei Nacht ist es vor allem der Feuerschein, bei Tag ist es der aufsteigende Rauch. Aber auch der Brandgeruch kann weithin bemerkbar sein.

Daher:
Errichte Feuerstellen bevorzugt dort, so ein natürlicher Sichtschutz gegeben ist. (Mulden, Gräben etc.)
Halte das Feuer so klein wie möglich.
Verwende möglichst trockenes Holz oder trockne dieses vor der Verwendung.
Du kannst die Feuerstelle mit einer Plane gegen Sicht von außen schützen und damit auch gleichzeitig gegen Windböhen schützen.
Die Äste großer Bäume verteilen den Feuerschein und auch den aufsteigenden Rauch.
Wenn möglich, grabe eine Grube in der Du das Feuer entfachst.
Wenn Du das Feuer löscht und weiterziehst, dann achte darauf, dass keine Glutnester zurückbleiben (mit Wasser oder Urin löschen) und bedecke die Feuerstelle mit Steinen und Erde.
Übrig gebliebenes Feuerholz verteilst Du im Wald oder nimmst es mit.
Angekohltes Holz vergräbst du so, dass es unter Strauchwerk liegt und nicht zu sehen ist.